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Fun ist ein Stahlbad

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Leidenschaft am anderen Ende der Leitung

Eine kleine Geschichte als einleitende Maßnahme: Ein Mann namens William möchte aus beliebigem Grund in die Haupstadt Japans reisen und benutzt das Internet, um sich in der Fremde eine Bleibe zu suchen. Was die Suchmaschine schließlich in sein Blickfeld erbricht, irritiert den Reisewütigen in erhöhtem Maße, so dass er den Flug flugs storniert und hofft, niemand habe ihn beobachten können. Doch es ist zu spät. Sekunden später erfüllt ein Geräusch die Nachbarschaft, als ob - in einer groß angelegten Aktion - einem gigantischen Schwarm Fledermäuse gleichzeitig die primären Geschlechtsteile abgetrennt worden seien. Benommen vom zehngestrichenen C taumelt der Mann gegen sein Telefon, das unaufhörlich klingelt. Er tritt den Fluchtweg aus dem Haus an, wird jedoch von einer Art Demonstration schon an der Türschwelle gestoppt. Dort stehen Mädchen, halten Plakate hoch, schwenken Fahnen, haben die Münder geöffnet und erzeugen, vor wahnsinniger Erregung zitternd, dieses in die tiefsten Sphären des Trommelfells stechende Geräusch. Eine, scheinbar die Anführerin der Horde, fragt ihn nach der Telefonnummer eines gewissen Bill. Eingeschüchtert und physisch stark geschädigt durch die alles malträtierenden Schallwellen gibt er dem Mädchen die Nummer seines Mobiltelefons. Der Lärm verebbt. Die Mädchenschar, es mögen an die Hunderttausend sein, zieht ab. Der Nachbarhund steht am Gatter und leckt das Blut vom Boden, das aus seinem Ohr tropft.

Gestern habe ich einen ersten Eindruck bekommen, was dem Mann gegenüber gestanden hat. Gesehen habe ich sie nicht, nur gehört. Sie riefen zu Dutzenden an und wollten Karten kaufen, die ich, neuerdings nebenberuflich in einem Ticket-Shop arbeitend, ihnen zumeist verwehren musste: so gut wie alles ausverkauft. Trotz ihres teils geringen Alters und einer kaum anzunehmenden Geschlechtsreife waren die Mädchen jedoch bereit, allerlei Umstände in Kauf zu nehmen, um an eines der letzten begehrten Tickets zu gelangen. "Zur Not fahre ich auch nach Bagdad" hieß ein Spruch, den mir eine ca. 13jährige in die Ohrmuschel drückte.

Groß war auch die Enttäuschung (bzw. die deutlich vernehmbare Freude der Eltern oder die Häme der großen Brüder), wenn ich mit der vernichtenden Wahrheit Kindheitsträume zum platzen brachte: "Tut mir leid, das ist leider ausverkauft"! Ich habe demenstprechend wohl den Traumjob all derjenigen, die für solche Ausformungen von Musik keinerlei Verständnis haben. "Oh, ich bin mir sicher, wir haben noch ganz viele Karten. Mal schauen...aha...ahhh, das ist ja interessant...hmmm...das gibt es ja nicht...hihi...unser Stock war doch gerade noch gefüllt...tut mir leid, A-U-S-V-E-R-K-A-U-F-T! Muhahahaha, ausverkauft. Jetzt weinst du, oooch, das tut mir aber leid."

Mir taten die Mädchen leid. Egal, wie gering ich das musikalische Können schätze bzw. wie wenig sexuell anziehend ich Jungs im Alter von 16 Jahren auch finde, eine solche Leidenschaft, entfacht in einem Teenagerherzen, hochgepusht durch etliche Fan-Devotionalien, muss sich doch auch mal Luft schaffen dürfen. Das ist ein naturgegebenes Recht des Menschen: Triebentladung. Auch wenn mit Folgeschäden zu rechnen ist.

Post Scriptum: Ich habe bisher tunlichst vermieden, zwei Wörter zu benutzen, die mir, einmal aneinandergereiht und dargeboten auf dem Google-Grabbeltisch, mir aufgeregte Blogeinträge verschafft hätten. Aber damit würde ich mich auch um ein interessantes Experiment bringen, gerade zur Anfangszeit meiner Einträge hier. Also, Blog, sei tapfer: Tokio Hotel!
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At 11:09 PM, Blogger Görn said...

Bill ist ja sooooooooooo süß Hast du seine Handynummer Herr Stahlbad.
ICH LIEBE DICH BILL!!!!!

gezeichnett Renate

P.S.: Ich bin nicht Görn    



At 2:08 PM, Blogger timthing said...

Jo, Bill's Frisur sieht ein wenig aus wie die von Pierre, dem französischen Stinktier, das immer Katzendamen mit weißem Farbstrich auf dem Rücken nachstieg. Pierre ist echt süß, und damit auch Bill. Seine Handynummer kann ich dir geben, kleiner Freundschaftsdienst. Aber nicht weiterreichen, okay?    



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